PROJEKT 2018/19 - InBetween – TEILPROJEKTE

»Zwischen den Welten – Illusion, Realität und das Dazwischen im Video Game«

In der kunsthistorischen Auseinandersetzung ist die Frage nach dem Verhältnis von ›illusioniertem‹ Bildraum und ›realem‹ Betrachterraum von großer Bedeutung. Entscheidend ist dabei die Frage nach dem Ort der Betrachtenden – ›gehen‹ sie ein in die illusionierte Welt und wenn ja, bis zu welchem Grad? Und was hieße ›Eingehen‹ in eine illusionierte Welt – Interaktion, starke emotionale Affizierung oder Verlust des Bezugs zur Realität? Im Zuge der Digitalisierung der Bildwelten wird diese Frage erneut virulent. Das Teilprojekt möchte sich dieser Frage für den Gattungstyp Video Games nähern. Dabei handelt es sich um operative, digitale Bewegtbilder. Das heißt, ein Spieler oder eine Spielerin agiert auf Basis der visuellen Informationen im Bild, welches sich durch den Eingriff verändert und neue Informationen liefert. Man kann von einem permanent dialogischen Bildgebrauch sprechen. Vordergründig vermag diese Technik die Grenzen zwischen Real- und Bildraum verwischen, was unter dem Begriff der Immersion, also des ›Eingehens‹ in die Illusion, beschrieben und aktiv provoziert wird. Genau dieser Moment ist schwer zu fassen, da er graduell variiert und sicherlich niemals das Ziel einer vollkommenen Einswerdung beider Welten hat. Das wiederum steht in einer Tradition mit anderen Bildverfahren, wie beispielsweise dem Film. Dennoch nutzt das Medium aktiv spezifische Bildstrategien, um sich diesem Modus anzunähern. Das Teilprojekt will sich aus bildwissenschaftlicher Perspektive diesen Strategien nähern, da davon auszugehen ist, dass bereits im Bild und durch den Bildgebrauch die Qualität des Dazwischen beider Welten angelegt ist.

 

Kontakt

inbetween_2019@web.de

Forschungsprojekt »InBetween«
der Isa Lohmann-Siems Stiftung 2018/19
c/o Kunstgeschichtliches Seminar
Universität Hamburg
Edmund-Siemers-Allee 1
20146 Hamburg